Wohnen und Leben im Alter

Entsendung von Betreuungskräften aus dem EU-Ausland

Diese Mitarbeiter sind durch das EU-Formular A1, ausgestellt von den nationalen europäischen Behörden, nachgewiesen und verfügen über eine Entsende Genehmigung. Die Betreuungskräfte arbeiten zeitlich befristet in Deutschland und erhalten ihre Arbeitsanweisungen von ihrem Arbeitgeber, der entsenden darf.

Sie schließen einen Dienstleistungsvertrag mit dem entsendenden Unternehmen und legen die Arbeitsanforderungen fest. Es besteht daher kein unmittelbares Vertragsverhältnis zwischen Ihnen und den Betreuungskräften. Dies bietet Ihnen zahlreiche Vorteile und eine größere Flexibilität. Second Life Care vermittelt Betreuungskräfte, die entsendet werde und in ihrem Heimatland fest angestellt sind.

Sie fungieren lediglich als Auftraggeber, nicht als Arbeitgeber. Ihr Dienstleister führt die Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge im Heimatland ab. Die Vorlage des Formulars A1 und einer europäischen Versichertenkarte ist dabei von entscheidender Bedeutung. Diese Formulare dienen als Nachweise für eine legale Beschäftigung im Heimatland und die Entsendung nach Deutschland.

Die Betreuungskräfte arbeiten zeitlich befristet in Deutschland als Haushaltshilfen und dürfen jedoch keine medizinische Pflege leisten. Selbstverständlich unterliegen entsendete Arbeitskräfte dem Arbeitszeitgesetz und den Mindestlohnregelungen.

Für Sie bedeutet die Entsendung, dass Sie lediglich die monatliche Dienstleistungsrechnung begleichen müssen.

Second Life Care und das entsendende Unternehmen regeln alles Weitere für Sie.

Anstellung von Betreuungskräften in Deutschland

Das bedeutet, dass Arbeitnehmer aus diesen Ländern unmittelbar und ohne irgendwelche Arbeitsgenehmigungen im Haushalt angestellt werden können. Sie schließen dazu einen Arbeitsvertrag ab und haben damit alle Rechte und Pflichten eines Arbeitgebers gegenüber der Betreuungskraft als Arbeitnehmer zu erfüllen, wie jeder Unternehmer für seine Mitarbeiter

Als Arbeitgeber tragen Sie die Verantwortung für die Anmeldung, die Abführung der Lohnsteuer und der Sozialversicherungsbeiträge. Neben dem zu zahlendem Bruttolohn sind Sie zusätzlich verpflichtet, auch die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung und die sonstigen sozialen Arbeitgeberleistungen, wie Urlaubsanspruch und Krankengeld, zu erfüllen. Selbstverständlich müssen Sie auch sicherstellen, dass Ihre Angestellten den gesetzlichen Urlaubsanspruch erhalten, eventuelle Überstunden vergütet bekommen und im Falle von Krankheit ihre Lohnfortzahlung erhalten.

Diese zusätzlichen Kosten sind bei der Beurteilung der Gesamtkosten für die direkte Anstellung einer Betreuungskraft als Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Hilfestellung hierzu kann Ihnen Second Life Care gerne geben. Zusätzlich können die Arbeitsagentur oder Ihr Steuerberater Sie unterstützen.

Auch für die direkte Anstellung der Betreuungskräfte gilt, dass nur haushaltsnahe Tätigkeiten zulässig sind. Medizinische Pflege darf ohne die entsprechende Qualifikation nicht durchgeführt werden.

Beauftragung von selbstständigen Betreuungskräften

Selbstständige Einzelunternehmer aus dem EU-Ausland haben die Möglichkeit, sich in Deutschland als Einzelunternehmer niederzulassen und ihrer Geschäftstätigkeit nachzugehen. Eine selbstständige Betreuungskraft kann dabei entweder mit einer Gewerbeerlaubnis aus dem EU-Ausland tätig sein oder sie muss einen Wohnsitz in Deutschland anmelden, eine Gewerbeanmeldung vornehmen und ihre Tätigkeit dem Finanzamt gegenüber bekanntgeben.

Bei selbstständigen Einzelunternehmern mit Gewerbeerlaubnis aus dem EU-Ausland entsendet sich die Betreuungskraft quasi selbst. Sie muss dementsprechend über eine Entsendegenehmigung verfügen und das Formular A1 mit sich führen. Die Bedingungen für den Dienstleistungsvertrag mit einer selbstständigen Betreuungskraft als Einzelunternehmer sind dieselben wie für eine Betreuungskraft, die bei einem osteuropäischen Unternehmen fest angestellt ist.

Die rechtliche Situation von selbstständigen Betreuungskräften, unabhängig von ihrer Herkunft, die in der 24H Betreuung arbeiten, ist jedoch unklar. Es besteht eine Debatte darüber, ob eine Betreuungskraft, die rund um die Uhr arbeitet und in der Wohnung des Auftraggebers lebt, als selbstständig oder scheinselbstständig betrachtet wird.

Das Urteil des OLG Frankfurt vom 07.03.2014 bestätigt, dass eine polnische Betreuungskraft als selbstständig gelten kann, was jedoch nicht allgemein für alle selbstständigen Betreuungskräfte gilt. Letztendlich gibt es keine hundertprozentige Rechtssicherheit bei der Beauftragung von selbstständigen Betreuungskräften, und die rechtliche Einstufung durch die Behörden richtet sich oft nach der individuellen Situation

Im Falle einer Feststellung der Scheinselbstständigkeit hat dies erhebliche rechtliche und finanzielle Konsequenzen, insbesondere für den Auftraggeber, der dann als Arbeitgeber betrachtet wird und seinen Pflichten zur Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern möglicherweise nicht nachgekommen ist.

Beauftragung von nicht angemeldeten Betreuungskräften

Wir möchten eindringlich und ausdrücklich vor der illegalen Beschäftigung von Betreuungskräften im häuslichen Bereich warnen, da Schwarzarbeit für den Auftraggeber teuer werden kann!

Sollten Sie derzeit eine osteuropäische Betreuungskraft illegal beschäftigen, raten wir dringend dazu, das Beschäftigungsverhältnis zu legalisieren. Dies hat viele Vorteile für Sie und Ihre Betreuungskraft

Illegale Beschäftigung kann weitreichende Folgen für den Auftraggeber und die Betreuungskraft haben, da es sich hierbei um ein strafbares Vergehen handelt. Bei Aufdeckung von Schwarzarbeit können erhebliche Geldbußen verhängt werden (aktuell ca. 25.000 Euro und mehr), und dem Auftraggeber droht der Vorwurf der Beihilfe zum Betrug.

Für den Auftraggeber besteht zudem die Gefahr einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, falls die nicht angemeldete Betreuungskraft Sozialleistungen wie ALG I oder ALG II (Hartz IV) bezieht.

Im häuslichen Umfeld ereignen sich viele Unfälle, und bei nicht angemeldeten Beschäftigten haftet der Auftraggeber. Weder eine Versicherung noch die Berufsgenossenschaft übernehmen die Kosten für die Behandlung oder die Spätfolgen eines Unfalls, und der Auftraggeber wird haftbar gemacht. Dieses enorme Risiko sollten Sie sich ersparen.

Nach Medienberichten werden neue Stellen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit eingesetzt, die verstärkt auch Privathaushalte überprüfen werden.